Bei tatsächlichen -10 Grad – nicht nur gefühlten – geht es mit der Gruppe7 nach Cheratte, einer kleinen Stadt bei Lüttich. Dort liegt die Zeche Hasard oder Cheratte 10, die 1850 mit dem Bau des ersten Schachtes begonnen, aber nach einem Unfall legte man eine dreizigjährige Pause ein bis 1907.
Heute befinden sich 3 Fördertürme und -schächte auf dem Zechengelände: Förderturm Nr.1 mit einem imposanten Malakowturm im neoromanischen Stil, Förderturm Nr. 3 aus Beton und Förderturm Belle-Fleur, der etwas oberhalb der eigentlichen Zeche liegt. 1977 wurde die Zeche stillgelegt. Seitdem ist sie in Schrotträuberkreisen zu einer regelrechten Pilgerstätte geworden, aber auch Fotograf*innen wagen den recht mühsamen Zugang auf das Gelände (die Anlage ist natürlich abgeriegelt), um das unter Denkmalschutz stehende, burgähnliche Gebäude zu erkunden.
Die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Und es gibt Spannendes zu entdecken: Zum Beispiel gibt es keine Kauenkörbe, die im Ruhrgebiet überall zu finden waren und sind, sondern Spinde. Und es gab weibliche Arbeiterinnen, denn man findet separate Umkleideräume für Frauen und Männer.
Die Natur kehrt allerorts zurück und lässt selbst im verschneiten Winter erahnen, wie zugewuchert das Gelände im Sommer sein muss.